2023

Bericht über den Pilgertag am 22.04.2023 von Löchgau nach Freudental

Die Wander- und Pilgergruppe wurde vom Pilgerbegleiter Otto Abele in Löchgau begrüßt. Die Gruppe aus Pilgern und Mitgliedern des Albvereins wanderte auf einer kurzen Etappe der Mittelroute des Martinuspilgerweges, die im Jahr 2016 von Bischof Dr. Gebhard Fürst und Erzbischof Burger nahe Schwaigern feierlich eingeweiht wurde. Dieser 2500 km lange Pilgerweg, der 2005 vom Europäischen Rat als Kulturweg anerkannt wurde, verläuft von Szombathely in Ungarn (die Geburtsstadt von Martinus) über Eisenstadt in Österreich u.a. über Augsburg nach Ulm und Rottenburg am Neckar, Leonberg, Stuttgart und über Kornwestheim nach Ludwigsburg und führt weiter über Großingersheim in den Bietigheimer Forst mit dem Familienpilgerweg nach Besigheim, dann nach Löchgau zum Michaelsberg. Der Martinuspilgerweg führt weiter nach Botenheim, Lauffen, Schwaigern nach Bruchsal in die Erzdiözese Freiburg. Er verläuft weiter nach Speyer, Worms, Mainz, Trier nach Luxemburg und über Paris nach Tours. Der Wegverlauf und die Sehenswürdigkeiten auf dem Weg sind im Internet unter www.martinuswege.de dokumentiert. Der Pilgerweg ist in Tagestouren unterteilt; die Orte können leicht mit dem ÖVNP mit Bus und Zug erreicht werden; Übernachtungsmöglichkeiten sind vorhanden.
Die Wander- und Pilgergruppe besuchte nach kurzer Wegstrecke die Peterskirche in Löchgau. Diakon Wolfgang Müller erklärte uns kompetent die Peterskirche. Anschließend gingen wir zur Albertus Magnus Kirche in Löchgau, wo unsere Aufmerksamkeit den Fensterbildern des verstorbenen Besigheimer Künstlers Stelzig galt und der bemerkenswerten Lebensgeschichte des Kirchenpatrons Albertus Magnus dem Großen.
Auf dem ausgeschilderten Martinuspilgerweg ging es bei herrlichem Wanderwetter zur Löchgauer Berghütte. An der Berghütte ist neben der Schutzhütte für Wengerter die Übersichtstafel mit dem Wegverlauf des Martinuspilgerweges und die Geschichte des Pilgerwegs aufgebaut.
Nach einem Impuls über Martinus verließen wir den Pilgerweg und wanderten oberhalb von Freudental zur evangelischen Kirche dort. Herr Bertet junior und sein Vater erläuterten uns die Geschichte der Kirche. Kundig und geschichtlich fundiert wurden die Wanderer durch den Ort Freudental geführt. Gespannt lauschten wir den Ausführungen über die Ansiedlung der Juden in Freudental, dem Bau der Synagoge und die Umstände des Schlossbaus.
Nach den vielen Eindrücken und Informationen kehrten die Wanderer zum Abschluss des Pilgertages nach der Rückkehr in Löchgau in die Gaststätte „Alte Kelter“ ein.

Text und Bild: Otto Abele