2018

Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 2.11.2018

Begrüßung und Bericht der Vorsitzenden Ingrid Kroner
Kassenbericht der Kassiererin Rita Hettich
Bericht der Kassenprüfer Rainer Wirtz und Willi Rudischhauser und die nachfolgende Entlastung der Kassiererin (1 Enthaltung)
Bericht des Fachwart für Naturschutz Helmut Störl
Bericht des Fachwart für Streckenpflege Bernd Brandt
Bericht des Fachwart für Wandern Karl Siller mit Vorstellung des Wanderplans 2019
Ehrung der Jubilare mit Übergabe der Ehrennadel und Wein/Blumenstrauß
Zum Abschluß noch Grußworte von Bürgermeister Robert Feil
Offizielles Ende der Veranstaltung 20.45 Uhr

Rita Hettich
Am 3.11.2018

Sommerferienprogramm 2018 des Schwäbischen Albvereins Ortsgruppe Löchgau und dem
BUND Bezirksverband (BV) Stromberg-Neckartal

Wer wohnt in den aufgehängten Nistkästen im Wald?

Dieser Frage sind 25 Mädchen und Jungen aus Freudental und Löchgau nachgegangen, bei einer Waldexkursion mit Nistkastenkontrolle, zu der der Schwäbische Albverein Ortsgruppe Löchgau und der BUND BV Stromberg-Neckartal eingeladen hat.

Zu Beginn wurde mit den Kindern über die Nutzung des Waldes durch den Menschen gesprochen. Die Kinder wussten, dass er den Rohstoff Holz zum Bau von Möbel und Häusern liefert. Wieder andere meldeten sich und erzählten, dass er auch Energie in Form von Brennholz liefert, zum Heizen unserer Wohnungen. Es wurde auch darüber gesprochen, dass die Wälder zur Luftreinhaltung dienen und CO2 binden und Sauerstoff liefern. Dass er als Wasserspeicher dient wurde auch angemerkt.

Nach dieser Einführung ging es dann los, mit Leitern, Handbesen und Kelle ging es dann an das Reinigen der Nistkästen. Die alten Nester wurden entfernt und anhand des eingetragenen Nistmaterials wurden bestimmt, welche Vogelarten ihre Jungen in den Nisthilfen großgezogen hatten.
Dabei wurde festgestellt, dass überwiegend Meisenarten die Nistkästen nutzten. Doch auch der Kleiber hat vereinzelt genistet. Zur Freude der Kinder waren in etlichen Kästen Siebenschläfermütter mit ihren Jungen eingezogen, nachdem die Vögel ihr Brutgeschäft abgeschlossen hatten. Auch Fledermäuse wurden in zwei Nistkästen vorgefunden. In diesen Fällen wurden die künstlichen Bruthöhlen nicht gereinigt, sondern sofort wieder zurückgehängt, um die Bewohner so wenig wie möglich zu beunruhigen. Nisthilfen, die von Hornissen besetzt waren wurden auch nicht gereinigt sondern nur beobachtet. Es ist die größte einheimische Wespenart und artenschutzrechtlich besonders geschützt. Alle Beobachtungen wurden in einer Liste dokumentiert, die dann dem Forstamt Besigheim zur Verfügung gestellt wird, um so einen Überblick über die Artenzusammensetzung in diesem Waldbezirk zu erhalten.

Der Schwäbische Albverein sponserte Brezeln und Getränke für die geleistete Arbeit.

Im Rahmen der Exkursion wurde auch darauf eingegangen, dass eine Nutzung auf unseren Wäldern liegt. Es wurde darauf hingewiesen, dass es sich bei diesen Wälder wie wir sie kennen, eigentlich um Forste handelt. Eine vom Menschen gestaltete Fläche zur Nutzung des Rohstoffes Holz. In der Vergangenheit wurden diese Forste zum Teil sehr intensiv genutzt, die Bäume wurden schon in einem relativ jungen Stadium geerntet. Es kam zu einem Rückgang der Vogelarten in den Wäldern, weil es nur noch wenige alte Bäume gab, in denen Spechte ihre Bruthöhlen bauen konnten. Eine wichtige Tatsache, da diese Baumhöhlen später auch von anderen Vogelarten zur Aufzucht des Nachwuchses dienen. Als dieser Umstand bemerkt wurde, wurden von der Forstverwaltung Nistkästen aufgehängt, da die Vögel einen wichtigen Betrag zur Schädlingsbekämpfung in den Wäldern leisten. Mittlerweile wurde von Förster Renner auch ein Alt- und Totholzkonzept eingerichtet. Aber bis es genügend alte Bäume gibt, sind weiterhin noch Nistkästen notwendig und diese müssen gereinigt werden, da die Vögel die alten Nester nicht mehr nutzen.

Jahresausflug Schwäbischer Albverein OG Löchgau

Der diesjährige Jahresausflug der Ortsgruppe Löchgau des Schwäbischen Albvereins ging ins fränkische Veitshöchheim. Bei strahlendem Sonnenschein fuhr der mit 48 Personen vollbesetzte Bus morgens um 8:00 Uhr in Löchgau los.
Nach einer staufreien Fahrt erreichten die Ausflügler das nahe bei Würzburg liegende Städtchen. Hier stand zuerst der Besuch des in Europa einzigartigen Rokokogartens an. In zwei Gruppen aufgeteilt erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes über die Stilmerkmale dieser Gartenkunst. Beliebte Gartenelemente in dieser Zeit waren Laubengänge, Heckenquartiere, Pavillons, reicher Skulpturenschmuck und Kübelpflanzen. Danach stand das Mittagessen auf dem Programm. Nach dieser Stärkung ging es Richtung Mainufer an die Schiffsanlegestelle. Beim Warten auf das Schiff wurden die Teilnehmer durch einen Gewitterschauer kalt erwischt, so dass man Unterschlupf suchen musste. Nach dem das Gewitter sich entladen hatte, kam auch schon das Boot und brachte die Gruppe flussaufwärts nach Würzburg. Dort konnte jeder auf eigene Faust die Stadt erkunden, bevor es am Abend wieder nach Löchgau zurückging.

Bericht zur Naturkundlichen Frühwanderung vom 03.06.2018

Bei herrlichem Sommerwetter starteten 29 Teilnehmer am
Hofener Weg zum Gang durchs Landschaftsschutzgebiet am
nördlichen Ortsrand – Grüne Lunge und Naherholungsraum.
Erste Station war das Streuobstgebiet mit den artenreichen
Blumenwiesen und ihrem vom Alter abgestuftem Baumbestand.
Alte Obstsorten aber auch absterbende Bäume oder Totholz
sind wichtige Teile im Ökosystem zum Schutz von Lebewesen
aller Art und zur Erhaltung der Artenvielfalt!
Insekten, Vögel und Kleinsäuger finden Nahrung und Unterschlupf.
Nächstes Ziel war der Kühlingsgrund. Blumenwiesen mit geschützten
Biotopen an der Grenze zu Hofen und Walheim. Die Feuchtbiotope
mit Quelle und Tümpel bieten Lebensraum und „Kinderstube“
für Erdkröte, Grasfrosch und Teichmolch. Im Wald trafen wir auf
eine Reihe von meist giftigen Pflanzen wie Aaronstab, Weißwurz, Mai-
glöckchen und Einbeere.
Am Waldsaum erwartete uns Herr Müller an seinem Bienenstand.
Er hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, uns über die Imkerei
und die Arbeit mit den Bienen und deren Leben zu informieren.
Königinnenzucht, Ableger, Magazinbeuten, Wabenaufbau mit Brut-
und Futterzellen; eine Menge Fachbegriffe. Als Höhepunkt konnte
uns Herr Müller sogar noch eine Königin und den Schwänzeltanz der
Flugbienen zeigen.
Großes Interesse der Teilnehmer führte zu lebhafter Diskussion.
Auch die Themen Bienenseuchen, Pflanzenschutzgifte und
Insektensterben kamen zur Sprache. Die Bienen waren friedlich.
Niemand brauchte einen Stich zu fürchten.
Dankend verabschiedeten wir uns und steuerten auf unser nächstes
Ziel zu. Nochmals Bienen, aber jetzt am Wegesrand, eine Kolonie
von kleinen Sandbienen. Erdaufwürfe um ihre Bruthöhle (bis60cm tief)
zeigten den Standort.
Zum letzten Thema unserer Wanderung – dem Lebensraum Waldrand –
verblieb uns nur wenig Zeit, wollten wir doch gegen 11:00Uhr wieder
in Löchgau sein. Eines aber nahmen wir mit nach Hause:
Vielfalt und Schönheit in der Natur kann entdecken, wer sich etwas Zeit
läßt und mit offenen Augen durch die Landschaft geht.

Helmut Störl